Was ist Gicht?

Gicht bezeichnet eine erhöhte Harnsäurekonzentration über 6,4mg/dl im Blut. Klinisch unterscheidet man bei der Gicht drei Phasen, den akuten Gichtanfall, das symptomfreie Intervall und die chronische Gichtphase. Man unterscheidet auch die primäre, also die angeborene Gicht und die sekundäre Gicht, die als Folge andere Erkrankungen auftritt (z.B. Leukämie oder als Folge einer Chemotherapie). Die letzte Form ist eher selten.

Wie äußert sich Gicht?

Gicht tritt plötzlich und häufi g nachts auf. Betroffen ist vielfach der große Zeh, seltener fi nden sich die entzündlichen Reaktionen an den Fingergelenken oder am Handgelenk. Die Haut ist gerötet und geschwollen. Sehr starke Schmerzen treten auf. Als Begleitsymptome können Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen auftreten.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Oral wirksame Schmerzmittel: Hemmen die Entzündung, reduzieren die Schwellung des betroffenen Gelenk und nehmen den Schmerz (z.B. Aktren® Tabletten, Dolormin GS®)
  • Lokal wirksame Schmerzmittel: Hemmen die Entzündung, reduzieren die Schwellung und nehmen den Schmerz (z.B.: Voltaren Schmerzgel®, Ibutop Creme®, Mobilat Schmerzspray®)
  • Rezeptpfl ichtige Arzneimittel, die vom Arzt verordnet werden, wie das harnsäuresenkende Allopurinol und das Colchicin gegen die starken Schmerzen eines akuten Gichtanfalls

Ernährungsberatung:

  • Auf purinhaltige Lebensmittel (z.B.: Fleisch, Innereien, Fisch) möglichst verzichten
  • Auf Alkohol, vor allem Bier (auch alkoholfrei) verzichten
  • Bei Übergewicht - Gewicht reduzieren
  • Ausreichend trinken - möglichst Wasser. Vorsicht bei Fruchtsäften.

Tipps & Tricks:

  • Ausschwemmende Tees trinken (traditionell wird grüner Hafer verwendet)
  • Kühlende Kompressen im akuten Anfall unterstützen die Schmerzlinderung
  • Meiden von Arzneimitteln, die den Harnsäurespiegel erhöhen